Wies'n Stimmung an der Volksoper: In der bunten und schrägen Neuinszenierung gefallen Sigrid Hauser als resche Rössl-Wirtin und Daniel Prohaska als verliebt-schmachtender Zahlkellner Leopold
Così fan tutte in einer klugen und optisch ansprechenden Neuinszenierung: Schwarze und weiße Rokoko-Kostüme vor schwarz-weißem weißem Bühenbild, emotionale und tatsächliche Erdbeben.
Michele Pertusi, Juan Diego Flórez, Alessio Arduini und Valentina Naforniţă machen das Beste aus der bunten Neuinszenierung von Irina Brook, die sich ansonsten auf Pointenmanagement beschränkt.
Große Stimmen, große Emotionen und nur kleine Irritationen: Das Wiener Staatsopernpublikum feiert Anna Netrebko, Luca Pisaroni und Celso Albelo in der Wiederaufnahme von Anna Bolena.
Offenbachs Pariser Leben in einer Neuinszenierung an der Volksoper: Freunde von Paris, Offenbach und der zeitgenössischen Lesart von Operetten kommen nicht nur musikalisch auf ihre Kosten.
In Zeiten der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung hat Lulu den Blues, den Della Miles als Eleanor (Gräfin Geschwitz) singt. Viel zu hören, viel zum Nachdenken.
Oper? Reality Show? Lotte de Beer inszeniert Bizets Perlenfischer als herrliche Dschungelcamp-Satire. Diana Damrau, Dmitry Korchak und Nathan Gunn beeindrucken unter der Leitung von Jean-Christophe Spinosi.
Zwei Gluck-Opern in einer gelungen Sonderedition von Torsten Fischer und Leo Hussain. Véronique Gens, Stéphane Degout und Christoph Pohl brillieren ebenso wie die Wiener Symphoniker.
Nicht alles ist makellos, doch trotz aller Schwächen war dies ein unvergesslicher Abend, und Edita Gruberovà behauptet wieder einmal ihren Platz in den Herzen der Wiener.
Eine Nacht im Heiter-Anspruchslosen. Freunde von Strauß, Venedig und Kostümklamauk kommen voll auf ihre Kosten. „Ach wie herrlich zu schaun“ sind in dieser Operette nicht nur „all die die reizenden Fraun“, sondern auch die Kostüme von Hinrich Horstkotte.
Tschaikowskis Oper ist lange in den Archiven verschwunden, doch das Ausgraben lohnt: Nicht nur für Freunde der russischen Opernliteratur oder Tschaikowski ein Genuss, und auf jeden Fall eine Erweiterung des musikalischen Horizontes.
Schlank ist schön: Gekürzt und auf Violettas Kampf um Leben und Liebesglück fokussiert, begeistert Peter Konwitschnys Grazer Traviata-Inszenierung die Wiener. Marlis Petersen in der Titelpartie ist ein Ereignis.
Die Volksoper landet mit Richard Strauss' selten gespieltem Einakter Feuersnot einen Überraschungserfolg – eine Empfehlung für alle Freunde der Musik des Jubilars.
Michael Hanekes letztjährigen Madrider Sensationserfolg stieß in Wien auf einhellige Begeisterung. Tatsächlich und ganz ohne Ironie: Was man zu sehen bekam, war der Inbegriff des vielstrapazierten Vergleichs vom großen Kino.
Emmerich Kálmán’s Gräfin Mariza is celebrating her 90th birthday this year, but just like my slightly younger great-aunts, who introduced me to this operetta at the tender age of five, she is far from ready for a care home. Thomas Enzinger and set/costume designer Toto have come up with another imaginative response to the question of why and how the bygone genre of operetta should be produced today.
This L’elisir d’amore at the Vienna Staatsoper, with Lawrence Brownlee and Mario Cassi, saw a successful two-performance test-run before its return in March, again under the baton of Guillermo García Calvo.