Mit Händels Ariodante liefert David McVicar seine bisher beste Staatsopernarbeit, die trotz groß aufsingender Ensemblemitglieder unter den Erwartungen blieb.
Anna Netrebko und Piotr Beczała brillieren unter dem eleganten Dirigat von Evelino Pidò. Ein Pflichttermin für Diven-Verehrer und Freunde opulenter Ausstattung.
Geballte Frauenpower für eine komplexe Aufgabe: Simone Young brilliert am Pult, Karoline Grubers Inszenierung überzeugt mit Sachkenntnis und Liebe zum Detail.
Keine Folklore, kein Kitsch, dafür political correctness: Torsten Fischers Inszenierung bürstet die Klischees der Zauberflöte gegen den Strich und landet trotzdem einen Überraschungserfolg.
Marco Arturo Marelli hat für diese Inszenierung wie immer solide Arbeit geleistet, was Personenführung und psychologische Charakterisierung der Charaktere betrifft, doch muss einschränkend gesagt werden, dass ihm vieles schon viel besser gelungen ist.
In dieser Inszenierung funktioniert nicht alles, doch sie bietet reichlich Anregung zur Diskussion und einen Gurnemanz, der wohl jeden zum rechten (Wagner-)Glauben führt.
Just an Arturo Toscaninis 150. Geburtstag fand die Volksopernpremiere von Alfredo Catalani 1892 uraufgeführter Oper La Wally statt. Das ist ein interessanter Zufall, denn Toscanini war von dieser Oper so angetan, dass er seine ersten beiden Kinder nach zwei ihrer Partien nannte – Walter und Wally. Für Gustav Mahler war La Wally überhaupt „die beste italienische Oper“.
Bo Skovhus und Maria Bengtsson begeistern in Peter Konwitschnys gelungenem Wiederbelebungsversuch einer Rarität. Lasst uns träumen und leben, statt uns zu Tode zu konsumieren.