Haben Sie sich jemals gefragt, was hinter den Kulissen des Nussknackers passiert?
Das Weihnachtsballett ist dank seines feierlichen Reizes für Jung und Alt eines der beliebtesten Bühnenwerke unserer Zeit. Der Tschaikowsky-Klassiker mag zwar bereits 126 Jahre alt sein, aber er benötigt noch lange kein Facelift (obwohl, zugegeben, er hatte schon einige!). Und während sich Drosselmeiers Nussknacker, Zuckerfee und Armeen von Ratten und Zuckermäusen Einzug in den Kommerz finden, von Keksausstechern bis glitzernden Weihnachtskugeln, Starbucks-Hintergrundmusik und Disney-Filmen, entzücken Tänzer auf der ganzen Welt das Publikum mit ihrem Walzertanz durchs Wunderland.
Wir haben mit einigen Tänzern gesprochen, und wie Sie vermutlich bereits erraten haben, schaffen es nach einer langen Nussknacker-Vorstellungsreihe nur die Fittesten ins Neue Jahr!
Für den Zauber auf der Bühne, braucht es so einiges hinter der Bühne – hier sind die wichtigsten Zahlen:
1
Eine Stunde braucht eine Ballerina im Durchschnitt, um ein Paar Spitzenschuhe vorzubereiten: nähen, stopfen, flicken, eintanzen, formen… Spitzenschuhe werden traditionell mit der Hand hergestellt (einige Abläufe gibt es jedoch leider nicht mehr) und erweichen schnell durch Proben und Vorstellungen (durch die Belastung, Stöße, Hitze und Feuchtigkeit), Tänzer müssen also ihre Spitzenschuhe häufiger wechseln als wir uns vorstellen können. Einige Solisten verbrauchen angeblich ein Paar pro Akt, Corps-Tänzer können ein Paar bis zu drei Vorstellungen benutzen oder ihre Schuhe zwischen den Akten wechseln. Die Spitzenschuhzahlen schwanken, aber eine Tänzerin hat uns erzählt, dass sie zehn Paare bei etwas über zwanzig Nussknacker-Vorstellungen verbraucht. Das sind ungefähr zehn Stunden Schuh-Vorbereitungen in den Pausen…
5
Die durchschnittliche Anzahl an Rollen, die ein Tänzer für eine Nussknacker-Vorstellungsreihe einstudiert. Partygäste, Walzer (Schnee im ersten, Blumen im zweiten Akt) sowie eine Unzahl an Charakter-Tänzen… um einen Nussknacker zu meistern, muss man schnell zwischen den Rollen wechseln können. Mit Verletzungen kommen Ersatzrollen und Zweitbesetzungen müssen oft in letzter Minute einspringen. Mit aufwendigen Ensemble-Choreographien, in denen jeder Tänzer eine ganz bestimmte Position einnimmt, halten einen die kurzfristigen Rollenwechsel wirklich auf Trab.