Der Schweizer Bundesfeiertag wird traditionell am 1. August mit abendlichen Lagerfeuern in den Alpen gefeiert. Aufgrund der jüngsten Hitzewelle haben Klosters und Davos den traditionellen Feierabend jedoch verboten, aber in der Klosters Arena gab es reichlich Stimmung mit einem Wohlfühlprogramm der Philharmonix, einem Septett, das sich aus Musikern zusammensetzt, die in Wien oder Berlin tätig sind, insbesondere bei den jeweiligen Philharmonikern. Ob Klassik, Jazzstandards, Latin oder Popsongs von Freddie Mercury, die Philharmonix präsentieren ihr Repertoire in einem mitreißenden, beschwingten Stil und werden ihrem Motto „Alles geht, solange es Spaß macht” gerecht.
Cellist Stephan Koncz und der zweite Geiger Sebastian Gürtler sind die meistgenannten Arrangeure, obwohl alle Mitglieder des Ensembles mitwirken. Die Art und Weise, wie sie verschiedene Werke miteinander verflechten, ist mehr als nur genial. So beginnt die Tschaikowsky-Ouvertüre mit einer herzhaften Interpretation des russischen Volkslieds Korobeiniki – ja, sie singen auch –, die in das Finale von Tschaikowskys Violinkonzert übergeht, das sich in den Trepak aus dem Nussknacker verwandelt und über ein an Gershwin erinnerndes Klaviersolo für Christoph Traxler und einen Ausbruch des Säbeltanzes wieder zurückkehrt. Ihre Orientalische Ouvertüre vermischt Themen aus Mozarts Entführung mit dem „türkischen” Fünften Violinkonzert und dem Rondo alla turca. Sie wechseln mit Leichtigkeit zwischen den Genres, gleiten mit Don't Stop Me Now von Queen in den Groove und geben dem bosnischen Popsong Žute Dunje eine Volksmusikbehandlung. Es gab sogar einen Auftritt von Waltzing Matilda. Es ist unglaublich clever, aber die Philharmonix lassen es lächerlich einfach erscheinen.