Henriette hat Musikwissenschaft und Alte Geschichte an der Humboldt-Universität in ihrer Heimatstadt Berlin studiert. Ihre Liebe zur klassischen Musik, vor allem der Chormusik in all ihren Facetten, entdeckte sie schon in ihrer Kindheit. In ihrer Freizeit singt sie in verschiedenen Chören; besonders angetan haben es ihr dabei die Werke Josef Rheinbergers und Morten Lauridsens.
Welches Werk spielt man vor Mozarts Requiem? Ivan Fischer und das Konzerthausorchester haben mit Mozarts Symphonie in Es-Dur an diesem Abend eine hervorragende Lösung gefunden.
Nicht nur draußen war es turbulent: Die Staatskapelle und Maurizio Pollini entfesselten unter Daniel Barenboim mit ihrer überzeugenden Darbietung auch in der Berliner Philharmonie klangliche Stürme.
Das Deutsche Symphonie-Orchester unter Kent Nagano zeigte an diesem Abend, dass gerade die musikalische und inhaltliche Distanz dieser Werke eine Spannung evozierte, die sie zu einem beeindruckenden Ganzen miteinander verband.
Beiden Kompositionen wohnen unüberhörbar opernhafte Züge inne, sie sind jedoch in erster Linie von einer tiefen, wenn auch unterschiedlich umgesetzten Religiosität durchdrungen.
Den Philharmonikern gelang ein gut aufeinander abgestimmtes, fein nuanciertes Zusammenspiel, mit dem sie die ganz unterschiedlich vertonte, tiefe Geistlichkeit der drei französischen Werke gekonnt herausarbeiteten.
Die Zartheit des neugeborenen Kindes wurde in diesem Messias mit der Batzdorfer Hofkapelle und dem Philharmonischen Chor Berlin nicht – wie schon oft gehört - durch überladenen Pathos erschlagen, sondern durch unaufgeregte Leichtigkeit in Musik verwandelt.
Heribert Breuer wagt den riskanten Spagat zwischen der Würdigung des Traditionellen und originellen Neuerungen und präsentiert Bach und Mozart in ganz neuem Licht - mit vollem Erfolg.