Frankfurt Radio Symphony

Dvořáks Violinkonzert steht bis heute im Schatten der fast gleichzeitig entstandenen Gattungsbeiträge von Brahms und Tschaikowsky. Dabei verfügt es neben dem unverwechselbaren Tonfall des Tschechen über alles, was sich Geiger nur wünschen können: Virtuosität, einen bewegenden langsamen Satz und ein vitales Finale. Von Christian Tetzlaff, dem hr-Sinfonieorchester und seinem Chefdirigenten Alain Altinoglu darf man ein überzeugendes Plädoyer für das wunderschöne Stück erwarten. Nach Schostakowitschs Memoiren, deren Authentizität stark umstritten ist, stellt der Scherzo-Satz seiner Zehnten Symphonie ein Porträt Stalins dar, der kurz vor der Komposition des Werks verstorben war. In jedem Fall aber ist das von kompromissloser Ausdrucksintensität geprägte Werk die musikalische Reflexion einer bewegten Zeit.

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