Vor seinem Rechtswissenschafts-Studium in Bayreuth und Bonn widmete sich Jens Klier seit frühester Kindheit musikalisch der Violine (Repertoire vom 17. bis 20. Jahrhundert). Während er zudem mit Gesang und dem Leben im Orchesterbetrieb groß wurde, entwickelte sich ein besonderes Interesse an der sogenannten 'Historischen Aufführungspraxis' und authentischen Instrumenten. Diese Leidenschaft hält sich hartnäckig, sodass er sie mit Vorliebe für das Barocke anstatt mit Finger und Bogen nun in Form der Musikkritik zu Gehör bringt. U.a. Telemann-Fan, Liebhaber J. S. Bachs Genies und Entdecker neuerer, seltenerer 'Alter Musik'.
Kontrollierter Wahnsinn und Extreme schossen ein erinnerungswürdiges Foto dieser musikalischen Paarung und luden Batterien, Geist und Brahmsbilder für Künftiges voll auf.
Beeindruckendes Solisten-Trio und Instrumentalensemble unter Leitung Steven Devines sorgten für eine in vielerlei Hinsicht passende Premiere in und Rückkehr nach Malta.
„Du verstehst schon, dass erst die Instrumente in ihrer Art loben, und dann der Chor und die einzelnen Stimmen.“ Danach – im besten Fall, wie jetzt – der Kritiker, als der ich die Umsetzung Pygmalions loben darf.
Einmal mehr bewiesen die English Baroque Soloists, Isabelle Faust und Antoine Tamestit und Gardiner zum Tourneeauftakt dieses Programms, dass sie künstlerisch ein fokussierter Organismus der Exzellenz sind. Einfach genial eben.
Essener Publikumslieblinge Isabelle Faust und Philippe Herreweghe verzaubern in Dvoráks Violinkonzert – und auch bei Brahms bestätigen Orchester und Dirigent wieder die (historischen, angemessenen) Erwartungen.
Die von der Capella Augustina im August in Brühl auf historischen Instrumenten premierte Oper verewigte sich nun auf doppelt sinnige Art „tragisch-komisch“ bei den Tagen Alter Musik in Herne.