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On the 200th anniversary of La cenerentola's première, Bartoli & co tour Europe and bring Rossini's sparkle to the Dortmund Konzerthaus.

Eine ruffestigende Parnassus-Produktion, in der sich vor allem auch Lucile Richardots Erissena den Beinamen „die Große“ verdiente.

Zum Finale Joyce DiDonatos Curating-Artist-Festivals im Konzerthaus be(s)tätigten sich Corti und Ensemble einmal mehr als beeindruckende Benchmark in Sachen Barock.

Auch mit diesem überwältigenden Stück voller Kontraste bestritten die Stammgäste um Thomas Hengelbrock einen überaus denkwürdigen Auftritt im Konzerthaus.

Fast nahtlos knüpfte Gardiner an alte unvergleichliche Stärken an – ein umjubeltes Erfolgskonzept.

Eine Interpretation Fugets, die mit bewährten, vor allem auch instrumentalen Höhen, aber nun zugleich misslichen vokalen Einschränkungen beim Dortmunder Doppeldebüt nicht an vorherigen Ulisse heranreichte.

Die weiterhin unverständliche KOB-Instrumentierung jetzt gleichwohl besser funktionierend, hielt Herreweghe Kurs auf beobachtetem Weg, auf dem Chamayou schnörkellos bockstarke Konturen anlegte und das Orchester mehr als randerscheinende Wirkung erzielte.

Mit viel Würde, Dezenz und Stimmenbravour zeigte sich bewährt und bewundert ganz überwiegend Positives im Konzert, doch leider litt es auch unter einer größeren Einschränkung.

Nicht allein die partitürlichen Veränderungen, auch die Carmenbesetzung jetziger Zeit, Gaëlle Arquez, machte diese Aufführung sehr interessant und lohnenswert.

Es erfüllten sich die Kontraste warmer Gnad’ und Seligkeit sowie prächtigen Glanzes und Tanzes, über denen das Licht der Erkenntnis und Zufriedenheit leuchtete.

Eine tonal und emotional perfekt passende Dramaturgie und künstlerische Ausführung fügte das bisher bestgehörte Mozart-Requiem mit vielen unbekannteren Vokalwerken zu einer klanggewaltigen Totenmesse.

Ein großer Ein- und Widerspruch verblieb bei ansonsten ebenso gewohnt referenziellen Gütebesiegelungen seitens Ensemble, Klaviertrio und Giovanni Antonini.

„Du verstehst schon, dass erst die Instrumente in ihrer Art loben, und dann der Chor und die einzelnen Stimmen.“ Danach – im besten Fall, wie jetzt – der Kritiker, als der ich die Umsetzung Pygmalions loben darf.

Besinnlichkeit und Abgeklärtheit im Dienste der Deutlichkeit, ohne dass Bedächtigkeit verhinderte, am Ende wie ein 6-jähriges Glückskind zu strahlen.

Jakub Józef Orliński führt ein glänzendes Sängerensemble an.

Arienhits und sonstiger Wahnsinn verzauberten in Parnassus' verlässlicher Qualität die Zuhörer.

Unmittelbare Geschichtserzählung und -schreibung machten auch dieses Konzert bei Klangvokal Dortmund zu einem Erlebnis für die Ewigkeit.

Theatralische, prägnante Ensembles und Solisten verhalfen der Aufführung zum großartigen Gelingen beim Debüt im Konzerthaus Dortmund.

Wieder einmal gebühren Willens Lorbeeren für eine fällige Wiederentdeckung.

Orkiestra Historyczna und Sopranistenfestival begeistern gänzlich in dieser wiederentdeckten Barockopern-Rarität.

Insula Orchestra und La Fura dels Baus produzieren ein experimentelles Spektakel, das Historie und Gegenwart sowie jedes Medium in Bezug setzt, die Partizipation des Publikums ganz am Ende aber konterkariert.

Nicht nur Schumanns Messe war erschütternd großartig, auch bei Schubert rieselte es einem, wie schon Clara Schumann, kalt über den Rücken.

Ingo Metzmacher führt das Orchester durch ein beschwingtes Programm von Bernstein bis Zimmermann.

Daniel Harding und das Orchestre de Paris sind diese Woche mit Antoine Tamestit auf Tournee. Jörg Widmann schreibt dem Bratscher 7 verschiedene Standorte vor und wirft mit ausführlichen Regieanweisungen in ein neues Licht die Rolle des Solisten im klassischen Konzert.

2016 schrieb ich anlässlich Hengelbrocks Elias-Aufführung: „Bitte mehr davon!“. Das Balthasar-Neumann-Ensemble und das Konzerthaus Dortmund hielten mit Haydns Schöpfung Wort.

Ein frisches Rossini-Opernerlebnis, das nur haarscharf an der Höchstwertung vorbeischrammt. Dennoch zählt diese Produktion mit Solisten und Le Cercle de l'Harmonie zu einem meiner Highlights des Jahres.

Auch wenn das Oratorium wohl bekannt ist, die Besetzungspraxis und schnelle Tempi weiß Gott nicht neu sind, so darf diese Wiedergabe von vier Teilen bisher ungehört gewesen sein.

Nicht alles passte in dieser La clemenza di Tito im Konzerthaus Dortmund; unbestritten anregend aber waren die dramatischen Effekte, vor allem das Auskosten des Leisen, der Milde, der Stille.

Mit diesem Ring-Auftakter gelingt Janowski ein im Großen und Ganzen überzeugendes Plädoyer für Wagner konzertant.

Daniil Trifonov zeigt beim Klavier-Festival Ruhr sein ganzes pianistisches Können. Schnelle Tempi, kräftige Akkorde und weite Melodien erklangen im Dortmunder Konzerthaus. 

Mit Kompositionen aus dem Jahr 1791 erfasste Marc Minkowski mit den Musciens du Louvre und dem Cor Cambra Palau das Wesen von Mozarts musikalischem Testament.

Temperamentvolle Einstiege und butterweiche Mittelsätze: Yannik Nézet-Séguin präsentiere in Dortmund Mendelssohn-Symphonien. 

Hengelbrock lieferte eine Erzählung, deren Ausbrüche große Spuren und langen Nachhall in den Gemütern der Zuhörer und der Aufführungspraxis hinterlassen haben.

Überzeugte mich der Interpretationsansatz nicht, so muss allein wegen der makellosen Intonation der Ensembles mit den Highlights Alex Potter und Tilman Lichdi von einem 4-Sterne-Konzert gesprochen werden.