Live, Video: Kritiken zu klassischen Konzerten, Opern, Ballett und Tanz finden | Chor der Wiener Staatsoper

Die neue Inszenierung von Dirk Schmeding an der Wiener Staatsoper ist stimmig und bleibt dennoch hinter den Erwartungen zurück. Die verkaufte Braut wird zur Zirkusnummer degradiert – mit wenigen musikalischen Highlights.

Regisseur Ulrich Rasche bringt eine radikal neue Sicht auf Donizettis Belcanto-Oper. Lisette Oropesa als Maria und Kate Lindsey als Elisabetta brillieren als königliche Todfeindinnen. 

Anna Netrebko singt ihr Rollendebüt als Lisa – wie so oft – auf allerhöchstem Niveau.

Lydia Steier zeigt einen Titelhelden, der sich nicht entscheiden kann, in welcher Welt er leben möchte. Und Philippe Jordan kostet die reiche Klangpalette der späten Wiener Fassung aus.

Die russische Sopranistin Lidia Fridman führt mit ihrem Charisma einen stimmigen Abend an. Auch aus dem Orchestergraben strömt dramatisches Belcanto.

Der französische Tenor bringt mit seiner uneitlen Art und Weise in Charles Gounods Oper das Wiener Publikum zum Schmelzen.

Christian Thielamnn und Klaus Florian Vogt als Lohengrin sind einmal mehr eine Klasse für sich.

Die Strauss-Fans jubeln, und das ist gut so: Christian Thielemann und Michael Volle sorgen für einen fast schon zu perfekten Strauss-Abend.

So viel wird selten geküsst! Michael Fabiano, Sonya Yoncheva und George Petean singen einen umwerfenden Andrea Chénier.

Barrie Koskys Inszenierung begeistert vor allem mit der brillanten Personenregie. Musikalisch lässt der Abend leider Wünsche offen.

Die Neuinszenierung von Evgeny Titov mit einer grandiosen Sonya Yoncheva lässt die Opernherzen in Wien höherschlagen.

Kirill Serebrennikovs Inszenierung sorgt vor einen zweigeteilten Abend – mit herausragenden Gesangsleistungen.

Andrei Şerbans Inszenierung überzeugt einmal mehr am Haus am Ring.

Cyril Teste versetzt Norma in die 1930er Jahre, bleibt aber wichtige Antworten schuldig. Zusammen mit einem eher schwachen Ensemble wirkt diese Neuinszenierung eher wie ein altes Repertoirestück.

Leider bleibt die Aufführungsserie von Otto Schenks Reige-Klassiker musikalisch unter den Erwartungen.

Orchester und Inszenierung köcheln auf Sparflamme, aber immerhin liefern einige gesangliche Leistungen Grund für Euphorie an der Staatsoper. 

Die Regisseurin Barbora Horáková hat reichlich Ideen und stellt das Leben an sich in den Mittelpunkt ihrer Neuinszenierung. Leider kann Die Zauberflöte musikalisch da nicht mithalten.

In ihren Paraderollen zeigen Garanča und Kaufmann einmal mehr, warum sie zu den Superstars der Opernwelt zählen.

Vor allem Andrei Șerbans fantasievolle, zeitlos-elegante Inszenierung ist ein Plädoyer, Hoffmann viel öfters auf den Spielplan zu setzen.

Wenn Christian Thielemann an der Wiener Staatsoper dirigiert, strömt das Stammpublikum – zurecht! – ins Haus wie die Katholiken zur Papstmesse.

Andrei Serbans Inszenierung bleibt auch nach fast 20 Jahren blass, aber Kristina Mkhitaryan und Vittorio Grigolo füllen den Abend mit Leben. 

Erwin Schrott blüht in Donizettis Oper zur Höchstform auf, wie auch Pretty Yende und Davide Luciano.

Die Wiener Staatsoper würdigt Puccinis hundertsten Todestag mit einer Wiederaufnahme in der traumhaft ästhetischen Inszenierung von Anthony Minghella.

Mit 70 Jahren gibt der amerikanische Tenor Gregory Kunde ein großartiges Rollendebüt als Kapitän Vere, zusammen mit einem starken Ensemble aus Sängern, Chor und Orchester in Willy Deckers eindrucksvoller Inszenierung.

In Barrie Koskys düsterer Inszenierung standen gleich zwei Debütanten auf der Bühne an diesem Abend – und beide überzeugten.

Kirill Serebrennikov versucht mit seiner vielschichtigen Inszenierung von Verdis Don Carlo ein Monument für das Regietheater zu errichten – und scheitert.

Exzellent besetzt und als mitreißender Thriller inszeniert wird bereits in der ersten Woche der neuen Saison im Haus am Ring ein Highlight geboten. 

Krzysztof Warlikowsi inszeniert Weinbergs Oper ebenso klar wie packend, Mirga Gražinytė-Tyla inspiriert die Wiener Philharmoniker zur Höchstleistung und auch das Sängerensemble bietet Topqualität. 

Szenisch enttäuscht der Abend auf ganzer Linie, da Peter Sellars Regie lieb- und ideenlos daherkommt; musikalisch bleiben allerdings keine Wünsche offen! 

Die Neuproduktion von Offenbachs letzter Oper an den Salzburger Festspielen bringt in der Regie von Mariame Clément einen erfrischend neuen Ansatz und unter dem Dirigat von Marc Minkowski einen Ohrenschmaus.

Ein Glücksfall, dass die Wiener Staatsoper für die szenische Umsetzung Barrie Kosky gewonnen hat. So unterhaltsam ist Mozarts Oper selten.

Eine temporeiche Inszenierung und eine starke Besetzung – Gounods Faust war noch nie so kurzweilig. Chapeau! 

Nicht mit der feinsten Klinge unterwegs, aber dennoch beeindruckend, war Andreas Schager in seinem Wiener Otello-Debüt. 

Ewig faszinierender Shakespeare in zeitgenössischer Musik und modernem Gewand, das „hat was“.

Ein überragender Christian Thielemann sorgt am Pult für einen musikalisch außergewöhnlichen Lohengrin. Auf der Bühne wird eine Paralellwelt gezeichnet, die Traditionalisten nur bedingt gefallen wird.

Das Staatsopernorchester unter Asher Fisch und eine großartige Besetzungen zündeten Bizets Rhythmusfeuerwerk.

Die triumphalen Rossini-Festspiele am Ring gehen mit Guillaume Tell  in die nächste Runde...

Das Auftragswerk Animal Farm wird vom Wiener Publikum mit viel Applaus bedacht und wirkt auch 80 Jahre nach der Veröffentlichung von George Orwells Klassiker zeitgemäß wie nie.

Ein emotionaler Abend angeführt von Elena Stikhina und Philippe Jordan am Pult des Staatsopernorchesters, an dem kein Auge trocken bleibt.

Ein schwungvoll komödiantischer Abend am Haus am Ring – was will das Rossini-Herz mehr?!

Ein musikalisch solider Abend mit etwas Degen-Gefuchtel, um eine weitere Verdi-Oper kennenzulernen.

Carlo Rizzi leitet einen genussvollen Abend mit romantischen kleinen Gesten und großen Gefühlen.

Claus Guths neue Turandot mit psychologischem Tiefgang wird bejubelt, lässt andere aber eher unbefriedigt zurück. Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann brillieren in ihren jeweiligen Rollendebüts.

Jan Lauwers inszeniert Ligetis Le Grand Macabre als durch-choreographierte Komödie mit hohem Unterhaltungswert.

Vera-Lotte Boecker springt kurzfristig ein – und dominiert den Strauss-Abend am Haus am Ring.

Musikalisch stark und szenisch eindringlich wird Bohuslav Martinůs Oper bei den Salzburger Festspielen zu einem Erfolg auf ganzer Linie.  

Christoph Marthaler siedelt Verdis letzte Oper an einem Filmset an und produziert dabei wohl keinen Kassenschlager; immerhin rettet die musikalische Seite den Abend vor dem Flop.

In Krzysztof Warlikowskis schauriger Inszenierung ist die Mordlust der Macbeths auf deren Unfruchtbarkeit begründet.

Martin Kušej gibt der Commedia per musica von Mozart und Da Ponte ein düsteres Mafia-Setting, das zwar keine Lacher bringt, aber hervorragend gespielt wird, angeführt vom charismatischen Cherubino von Lea Desandre.