Live, Video: Kritiken zu klassischen Konzerten, Opern, Ballett und Tanz finden | Gesangsensemble

Mit Werken Richters, Tůmas und Mozarts hinterließen Chor, Orchester und Solisten eine temperamentvolle, stolze und ausgewogene Visitenkarte, die von extremen Kontrasten geprägt war und mich in frühere Zeiten zurückversetzen sollte.

Für den Abschluss seiner Jubiläumstrilogie The Golden Renaissance zeitgleich zu eigenem 20. Geburtstag mit namensgebendem Polyphoniestil Palestrinas stellt das britische Vokalensemble erneut seine – symbolträchtige – Klasse unter Beweis.

Eine vielschichtige Partitur, ein Korngold-Fan als Dirigent, eine schlüssige Inszenierung, ein hervorragendes Protagonistenpaar: Bei der Premiere der Toten Stadt bleiben keine Wünsche offen.

Gli Incogniti und Voces Suaves finden ihren flüssig-natürlichen Mittelweg, mit Jesu Liebe herrlich berührend in die Karwoche einzutreten und für fortgesetzte Begeisterung beim Thüringer Bachfestival zu sorgen.

Mit drei der genialsten Bachs leiteten Luks und seine Ensembles schnellfließenden Bachstrom durch die Kirche, in der gläubige Zuversicht ansprechend neu und verbindend gefeiert wurde.

Erneut erwiesen sich Luks und seine Ensembles mit beherrschtem Balanceakt zwischen Dramatisierung und Feinfühligkeit als hervorragende Fürsprecher einer heimischen Komponistengröße.

Mit dem Münchner Ensemble Vokalzirkel und dem in London ansässigen Barbican Quartet präsentierte das Davos Festival zwei vielversprechende Formationen. Die Kombination war indes mehr ein Nebeneinander als ein Miteinander. 

Mit den Gutenberg Soloists und dem Neumeyer Consort unter Felix Koch befand man sich bei diesem Konzert zum Französischen Jahrgang 1714/15 anlass- und Rihm-gemäß im Telemann-Himmel und -Wunder.

In meistergeschicklicher Entsprechung zeichnete die tschechische Gesangsformation unter Leitung Vojtěch Semeráds im existenziellen Setting ein Bild aus Sagen-Können, Fühlen-Dürfen und Auffangen-Müssen.

Frisch gebackener Ritter Măcelaru legt mit Di Castri, Lutosławski und Orff zündende Lunten eines in sich stimmigen Geburtstagsfeuerwerks.

Drei konträre Kompositionen fokussierten auf das Leid der armenischen Bevölkerung im vergessenen Genozid von 1915.

Theatralische, prägnante Ensembles und Solisten verhalfen der Aufführung zum großartigen Gelingen beim Debüt im Konzerthaus Dortmund.

Solistin Hillebrand ließ den Vivaldi zum puren Psalm-Hormon werden, während Instrumentalisten und Chor einmal mehr mit Zelenka faszinierten.

Wie ersprießlich ein barockes Bühnenspiel doch sein kann, wenn historischer Ansatz, Solisten und Ensemble Hand in Hand gehen, zeigten Oberlinger und Niemann auf schnörkellose, Zeit und Werk dienliche Weise.

Selbst wenn bei diesem Marathon stimmlich nicht immer alles perfekt lief, überzeugte doch in hohem Maße die – wie die Botschaft die Jünger – generelle Umsetzung dieses Zyklus mit hochkarätigen Erscheinungen.

Eine Feierstunde, die Josquins Vollkommenheit und der eigenen Vokalqualitäten des Ensembles huldigte.

Auch im zweiten Konzert seiner Reihe sorgten die Verantwortlichen für einen gedankenanregenden informativen Austausch unter barocken Klängen.

Vladimir Jurowski und die Solisten bringen das Requiem in schönster Schlichtheit zu Gehör, für die sich keine adäquaten Worte finden lassen.

Ein Protestant schreibt eine vollständige heilige, katholische Messe  – aber diese Messe ist so gar nicht konfessionell zu verorten. Johann Sebastian Bachs Musik hat universellen Charakter, universelle Wirkung, jeder kann von ihr ergriffen werden.

Bachs weltliche Kantaten- und Konzertmusik lassen im Ansbacher Bachwochen-Konzert von Il Gusto Barocco letzte funkensprühende Überzeugungskraft vermissen.

Vox Luminis gelingt mit B'Rock ein passender, königlicher Lobpreis zum Erwachen der Natur.

Lullys und Bibers Musik findet unter den Händen und Stimmen des Collegium 1704 zur glanzvollen Einheit von historischer und architektonischer Pracht.

Die konzertante Aufführung dieser operalen Rarität ist vor allem für Václav Luks und sein Collegium 1704 ein Triomphe d'amour beim Utrechter Oude Muziek Festival.

Eine etwas zu besinnliche Messias-Tradition verhindert ein spannenderes, abwechslungsreicheres Erlebnis, das aber vom Ensemble hervorragend musiziert wurde.

Welches Werk spielt man vor Mozarts Requiem? Ivan Fischer und das Konzerthausorchester haben mit Mozarts Symphonie in Es-Dur an diesem Abend eine hervorragende Lösung gefunden. 

Zwei Messen, zwei Komponisten, zwei Wörter: einfach mitreißend!

Wunderbare Geschichten-Erzähler: das Vokalquintett amarcord begeisterte bei der Bachwoche Ansbach mit seltener romantischer Männerchor-Musik.

In Schwetzingen zeigt das Ensemble La Venexiana Monteverdis L‘incoronazione di Poppea in einer halbszenischen Aufführung äußerlich im modernen Outfit, aber musikalisch in schönster historischer Klanggestalt.

Zu seinem 450. Geburtstag widmen die Schwetzinger SWR-Festspiele einen Schwerpunkt der Musik Claudio Monteverdis und bringen seine drei erhaltenen Opern in halbszenischen Aufführungen. Besonders das subtil differenzierende Spiel des Ensembles La Venexiana begeisterte am ersten Abend in Orfeo.

Steve Reich und Beryl Korot flechten Musik, Wort und Bild zu einem dichten Erlebnis, wirkungsvoll vermittelt von Synergy Vocals und Ensemble Modern.

Eine rundum gelungene konzertante Aufführung von Salieris Oper lässt auf eine Fortsetzung des Salieri-Paris-Zyklus hoffen.

Steiners Lesart der etwas verstörenden, doch generell unterwürfig präsentierten Geschichte ist entschieden scharfkantig, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass die Oper in der Stadtkirche gegeben wird.

Es gibt nur ganz wenige Erscheinungen, die dem Hörer die Lust am Singen dabei so natürlich und authentisch vermitteln wie die schwedische Mezzosopranistin...

Luigi Nonos epische Vertonung des Prometheus-Mythos ergriff Besitz von einer ehemaligen Turbinenhalle im Herzen des Ruhrgebiets.

In Zusammenarbeit des Theaters Heilbronn mit dem Württembergischen Kammerorchester und der Musikhochschule Stuttgart entstand diese Produktion, deren junge Protagonisten das Publikum aus den Sesseln holen.

"Stellen Sie sich vor, Sie leben im Leipzig des 18. Jahrhunderts," entführt Dirigent Haselböck sein Publikum in die Welt von überirdisch strahlenden Klängen der Geigen, Pauken und Trompeten und des jubelnden Chors - die Welt von Bachs Kantaten.

Johann Sebastian Bach schrieb hunderte liturgische Werke, die meisten davon mit einer straffen Frist – der kommende Sonntagsgottesdienst. Die Komposition (so mancher würde es Kompilation nennen) der Messe in h-Moll BWV 232 aber beschäftigte ihn viele Jahre lang.

Darmstadt feiert bis tief in die Nacht. Man hätte sich zweiteilen mögen an diesem Abend, der zu gleicher Zeit rasante Musik mit dem Ensemble Dal Niente und kontemplativere Klänge im Sitzkissen-Ambiente bot und hernach auch noch zum Weitertanzen einlud.

Man muss nur zuhören, um durch die Klanglandschaften in Luigi Nonos selten gespieltem Meisterwerk Prometeo zu reisen. Das Zuschauen war beim Holland Festival beinahe im Weg.

L'œuvre d'Honegger a fait son âge, malgré l'investissement d'une belle distribution (le Chœur de Radio France, Les Apaches, Lambert Wilson...) et l'ajout d'une création intelligente et sensible d'Othman Louati.

Only Bells and Horses: Garland transforms a Peckham car park into a dreamlike, chaotic spectacle of musicians, objects and voices – thrilling, poignant and unabashedly emotional.

Tout le long d'un programme imaginé avec la complicité de la compositrice Diana Soh, le quatuor vocal montre un goût appréciable pour la spatialisation, transportant le public à défaut de toujours le convaincre.

In their Lammermuir Festival debut, I Fagiolini strike spiritual and musical gold with the Monteverdi Vespers... at least in the first half.

Dans Les Quatre Saisons comme dans Mozart, le violoniste-chef du Concert de la Loge montre sa capacité à donner toute leur éloquence et leur souffle vital à des partitions (trop) souvent entendues.

Dans le cadre imprévu du Palais des Congrès de Souillac, Félicien Brut, Lucienne Renaudin Vary et Thibaut Garcia ont enchanté le public, avant le concert plein de recueillement de Tenebrae avec La Sportelle.

Before a searing performance of Shostakovich's Thirteenth from Ryan Bancroft and his Welsh forces, Benjamin Grosvenor delivers a terrific performance of Ravel's Piano Concerto in G major. 

L'adaptation de l'opéra de Britten par Ted Huffman et Oliver Leith est un bijou musical et théâtral, porté par une équipe d'artistes exceptionnels.

On the eve of Good Friday, Buxtehude’s Membra Jesu nostri unfold in Hamburg as a luminous act of inner devotion, turning the vast Elbphilharmonie into a space of sacred stillness.