Live, Video: Kritiken zu klassischen Konzerten, Opern, Ballett und Tanz finden | Janáček

In Coburg lotet Regisseur Balázs Kovalik die psychologischen Extremzustände einer bäuerlichen Dorfgemeinschaft in Leos Janáčeks früher Oper Jenůfa voll aus. Am Ende fasziniert ein tief bewegendes Plädoyer für den Humanismus.

Eine moderne Sicht auf Janáčeks Beziehungsgeschichte durch Krzysztof Warlikowski erweist sich als vordergründig eindrucksvoll, verwischt aber in weiträumigem Bühnenspiel den Fokus auf die Charaktere der Figuren. Corinne Winters brilliert erneut als zur Außenseiterin abgestempelten Káťa Kabanová.

In Streichquartetten von Schubert, Janáček und Beethoven überzeugten die Musiker mit eigenständig eindringlichen Interpretationen.

Die Eröffnung der Konzertsaison der Bamberger Symphoniker bestach durch ein bezwingendes geistliches Programm aus zumeist mährischer Herkunft.

Das Wort von den Ausnahmekünstlern war hier einmal angebracht: Patricia Kopatschinskaja und Fazil Say spielten mit unerhörter Prägnanz und unbändigem Temperament Sonaten von Janáček, Brahms und Bartók, wie sie selten zu hören sind.

Janáčeks Oper hinterlässt in Stuttgart Beklemmung, aber auch Trauer und Wut über soziale Umstände, die den Menschen eine freie Entfaltung verwehren. 

Der norwegische Pianist lädt zu einem poetischen Klavierabend in der Philharmonie.

Herheims Jungfernfahrt in seiner neuen Funktion bestätigt seine Fähigkeit, ein weniger geradliniges Werk mit Sorgfalt und Ehrgeiz zu meistern und seine eigene Stimme enthusiastisch einzubringen.

Asmik Grigorian und David Butt Philip führen Janáčeks Oper zum Triumph.

In die aspetische Atmosphäre einer kargen Bühnenlandschaft hat Damiano Michieletto die glühenden Leidenschaften der Personen in Leoš Janáčeks Oper Jenůfa gestellt.

Das Quatuor Ébène präsentiert ein spannendes Programm mit Haydn, Janáček und Schumann.

Robert Carsen schafft eine subtile aber meisterhaft vielschichtige neue Inszenierung.

Das Quartett brachte mit Smetana und Janáček zwei Werke seines Lieblingsrepertoires in die Elbphilharmonie.

Sinfonische Dichtungen von Strauss und Janáček werden von den Bamberger Symphonikern detailverliebt und mit großem Atem vorgetragen.

Beim Festen Sonntag an der Bayerischen Staatsoper verfolgt das Publikum das Geschehen von der Bühne, mit Blick auf den leeren Zuschauerraum.

Mit migrants will Aperghis angesichts der Flüchtlingsschicksale in Europa nicht nur an die Toten erinnern, „sondern auch den Lebenden ein Gesicht geben“.

Sir Simon Rattle fegt bei dieser Aufführung mit der Staatskapelle Berlin noch den letzten Weihrauch und so die letzte Mystik der Messe hinweg.

Jakub Hrůša und seine Bamberger Symphoniker gestalteten mit Christian Gerhaher eine fein gezeichnete Uraufführung von Jörg Widmann Das heiße Herz.   

Das Belcea Quartet überzeugte mit apollinischer Heiterkeit bei Mozart und atmosphärischer Dichte und Dramatik in Janáčeks Erstem Quartett.

Eine berührend-intensive Interpretation von Hartmanns Concerto funebre und eine vor allem in Chor und Soli sehr beeindruckende, dramatische Aufführung von Janáčeks Glagolitischer Messe in Originalsprache.

Mit Beethoven, Janáček und Schubert bot das Julia Fischer Quartett eine wahre „Sternstunde der Quartettkultur".

Mitreißender Spannungsbogen bei Lutosławskis Dritter Symphonie mit dem Radio Filharmonisch Orkest unter Edward Gardner und auch Jean-Efflam Bavouzet glänzte in Bartóks Erstem Klavierkonzert.

Unter dem Thema „Letzte Werke aus 100 Jahren Moderne” gastierte das London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle mit Isabelle Faust in der Elbphilharmonie.

Ein Hochgenuss für Publikum und Künstler gleichermaßen war das Abonnementkonzert des Münchener Kammerorchesters, das gekonnt zeitgenössische Musik mit Mozart verband.

Im Schlusssatz stimmten die Gewichte: wo Caroline Widmann die wunderbare Kantilene vom Piano übernahm, ließ ihr Alexander Lonquich selbst in con sordino Passagen genügend Raum – klar der Höhepunkt vor der Pause!

Bei Janáček lebte András Schiff richtiggehend auf! Bei allem Wohlklang war die Stimmung des Satzes „Die Ahnung“ ausgezeichnet eingefangen, eindrücklich in der dynamischen Gestaltung und im Wogen des musikalischen Flusses.

Wunderbare Geschichten-Erzähler: das Vokalquintett amarcord begeisterte bei der Bachwoche Ansbach mit seltener romantischer Männerchor-Musik.

Schumanns Violinkonzert ist ein Werk, dem ein Ehrenplatz unter den ganz großen Konzerten des 19. Jahrhunderts gebührt, das den Vergleich mit demjenigen von Brahms nicht zu scheuen braucht.

Die dritte Mazurka lebte ganz von der Atmosphäre, harmonischem Fluss und Rubato: zauberhaft, wie der Pianist hier die Stimmung einfing, wieder einen großen Bogen gestaltete und überzeugend Chopin mit Janáček verknüpfte!

Während das Staatsopernorchester bei Leoš Janáčeks Oper begeistert, vermögen Sängerensemble und Inszenierung den Funken nicht so recht überspringen zu lassen.

Nikolaj Znaider und Piotr Anderszewski gastieren mit einem facettenreichen Duorecital im Kammermusiksaal der Elbphilharmonie.

Mit viel Elan und Pathos interpretierte die Tschechische Philharmonie Komponisten ihrer Heimat und traten mit Khatia Buniatishvili in Schumanns Klavierkonzert in einen Dialog mit geschmeidigen Fingerspitzengefühl der Solisten. 

Die Brünner Philharmoniker und das Klavierduo Silver-Garburg überzeugen im Wiener Konzerthaus mit Heldenreisen aller Arten.

In der episodischen Oper „Das Schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček in der Oper Frankfurt wird der Musik und dem Publikum der Raum zum Träumen gegeben.

Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich lief unter Kristiina Poska mit Janáček zu Höchstform auf.

Die Wiederaufnahme der Wiener Staatsoper von Janáčeks Schlauem Füchslein unter Tomáš Netopil zeigt lebendig die leuchtenden Farben der großen Lebensbejahung des Komponisten und die ewige Kraft der Natur.

Im Janáček’schen Familien- und Beziehungschaos glänzten Dirigent Ingo Metzmacher und das Orchester der Wiener Staatsoper.

Die Kieler Philharmoniker traten in großer Symphoniebesetzung mit drei Schlagwerkern auf, und sogar die dem Konzertsaal eigene Orgel wurde an diesem Abend gespielt.

Mit enormer Ausdruckskraft verleiht Evelyn Herlitzius den zwei Seiten der Emilia Marty stimmlich und darstellerisch nuancierte Gestalt.

Es hat beinahe 90 Jahre gedauert, bis die Wiener Staatsoper Leos Janáčeks Věc Makropuloszum ersten Mal präsentierte, doch für Peter Steins Inszenierung hat sich das lange Warten gelohnt. 

337 Jahre Jugend - Segen oder doch ein Fluch? Die Oper Göteborg geht dieser Frage in einem kurzweiligen und spannenden Opernerlebnis nach.

Musik, die vor aufgewühlter Emotion glüht: sehr anspruchsvoll im rhythmischen Zusammenspiel, von beiden Künstlern ausgezeichnet gemeistert.

Mit der Sache Makropulos setzt die bayerische Staatsoper gleich zum Beginn der Münchner Opernfestspiele einen überwältigenden Akzent – dank Nadja Michael.

Obwohl Jordan und die Symphoniker schon viele Liaisonen gehabt haben, ist dieses Konzert der Anfang einer ganz neuen Ebene in ihrer Beziehung.

Damiano Michieletto’s production of Janáček’s opera breaks a key tenet of high-concept opera: where it should reveal, it obfuscates. 

The director drains the life out of an impassioned opera with a staging devoid of authenticity and ideas.

The Royal Liverpool Philharmonic Choir star in Janáček’s Glagolitic Mass after an ideal Pastoral Symphony from the RLPO and Dinis Sousa. 

Janáček’s From the House of the Dead Suite and Beethoven’s Fifth Symphony impress alongside a stunning rendition of the latter’s third Leonore overture.