Larissa Schütz lebt und studiert Musikwissenschaft in der Mozartstadt Salzburg. Neben der Oper des 18. Jahrhunderts schlägt ihr Herz aber auch für das Musikdrama Wagners und dessen Zeit. Wenn sie nicht gerade im Konzertsaal sitzt, moderiert sie eine Musiksendung bei einem Salzburger Radiosender.
Wenn Don Giovanni im Amerika des 21. Jahrhunderts leben würde. Dann wäre er der König der Vorstadt und der Partys, zumindest wenn es nach Jacopo Spirei geht.
Harry Kupfers Rosenkavalier bei den Salzburger Festspielen ist und bleibt ein mitreißendes Erlebnis: Stimmliche Höchstleistung treffen darstellerische Exzelenz und viel Liebe zum Detail.
Eine moderne Inszenierung der Spätbarock Oper Dafne von Antonio Caldara liefert das Landestheater Salzburg zum Abschluss der Saison und zeigt, dass hier sowohl sängerisch wie inszinatorisch das beste tatsächlich zum Schluss kommt.
Wild, grob und grausam - bei der diesjährigen Eröffnung der Pfingstfestspiele wird Glucks Iphigénie en Tauride in eine kalte Gegenwart versetzt und ein ungeschönter Blick auf menschliche Abgründe geworfen. Umso strahlender tritt dabei einmal wieder die musikalische Qualität der Festspiele und allen voran Cecilia Bartoli in den Vordergrund.
Die Ereignisse überschlagen sich und ebenso die Intervalle. Die Uraufführung von Hossam Mahmouds Tahrir zieht das Publikum mitten ins Geschehen und lässt es in eine Mischung aus Klangexperimenten, tonalen und atonalen Melodien fallen.
Andreas Gergen inszeniert den neuen Fidelio am Salzburger Landesthater zappenduster und verzichtet dabei weitgehend auf Requisiten. Gesanglich sieht es schon heller aus und besonders Franz Supper als Florestan kann in dieser Inszenierung stimmlich strahlen.
Leonidas Kavakos und Yuja Wang scheinen auf den ersten Blick vielleicht wenig gemeinsam haben, doch schon nach der ersten Brahms-Sonate ist klar: diese beiden Musiker passen perfekt zusammen - und zu Johannes Brahms.
Das Landestheater präsentiert das Rezept für frischen Wind im Musiktheater: Man nehme vier junge Gesangstalente, stelle stecke in eine Bühnen-WG und gebe ihnen Opernfragmente Franz Schuberts; heraus kommt Schubertstraße 200, eine neue und erfrischende Produktion des Opernstudios Gerard Mortier.
Agnessa Nefjodov verwandelt das Landestheater für einen Abend in ein kleines italienisches Dorf, in dem das große Drama bis ins kleinste Detail gelebt und von Solisten bis hin zum letzten Chormitglied Spitzenleistung gezeigt wird.
Ein Abend voller Nummer Einsen, so sieht das Debüt von Dirigent Andrés Orozco-Estrada im Großen Festspielhaus aus. Mit viel Witz und Charme dirigiert er die Wiener Philharmoniker durch Erste Sinfonien von Schubert, Mozart und Elliott Carter und bringt frischen Wind ins Programm der Mozartwoche.
Mit viel Liebe zum Detail und einer interessanten Mischung aus alten und neuen Choreographie Elementen stimmt Peter Breuers Nussknacker am Salzburger Landestheater auf Weihnachten ein.
Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein, so heißt es in einer Nummer aus dem Weißen Rössl. Wie lustig, das beweist die neue Inszenierung im Salzburger Landestheater mit guten Sängern und grandiosen Schauspielern.
Richard Strauss' Alpensinfonie im Großen Festspielhaus fährt mit Bild- und Tongewalt auf. Die Sinfonie, zu der gleichzeitig eine Foto-Strecke läuft, lädt optisch und akustisch zum Träumen ein.
Mit viel physischer wie stimmlicher Gewalt startet die neue Inszenierung im Landestheater. Neben Mord und Totschlag beherrschen Ivan Inverardi und Eri Nakamura die Bühne, Adrian Kelly präsentiert das Mozarteumorchester in bestem Licht, das auch die düstere Inszenierung nicht dimmt.
100 Jahre Gebäude der Stiftung Mozarteum. Anlässlich dieses Jubiläums wurde das Eröffnungskonzert des Hauses von 1914 rekonstruiert. Wirft man einen Blick auf das Programm, ist der Inhalt im zeitlichen Kontext nicht ganz unproblematisch zu betrachten. Künstlerisch gab es beim Festkonzert der Stiftung jedoch alle Mal etwas zu feiern.
Zum Auftakt der neuen Opernsaison inszeniert Intendant Carl Philip von Maldeghem in Salzburg die letzte Oper des genius loci Wolfgang Amadeus Mozart. Heraus gekommen ist ein bunter Zirkus und weitgehend solide musikalische Leistungen.
Mozart und Bruckner haben inhatlich nicht unbedingt viel miteinander zu tun. Lang Langs Interpretation mit Mozarts kompositorischen Ideen leider auch nicht. Gewohnt brilliant sind dafür Daniele Gatti und die Wiener Philharmoniker. Auch bei den Festspielen kann nicht alles perfekt sein.
Wer glaubte, sich für einen entspannten Kammermusikabend gemütlich in seinem Sitz zurücklehnen zu können, der wurde schnell mit einem Brahmsschen Scherzo eines Besseren belehrt.