Live, Video: Kritiken zu klassischen Konzerten, Opern, Ballett und Tanz finden | Haydn

Eine kontrastscharfe, natürliche Fortsetzung des Haydn2032-Projekts, bei dem – mit Kampmanns umgebender Lichtkunst – vor allem die sanften Töne der lautmalerischen Schilderungen von Il Giardino Armonico und Solisten bezauberten.

Den Konzerttitel tatsächlich komplett einlösend bereitete die Darbietung pures Vergnügen, ganz natürlich nötigte sie so Interpretationsreferenz auf wie sie ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte.

Giovanni Antonini ließ das Kammerorchester Basel, den BR-Chor und die Solisten in lautmalerischer Freude und örtlichen Naturgegebenheiten zu einem prasselnden Weltgetöse schallen.

Einmal mehr bewiesen die English Baroque Soloists, Isabelle Faust und Antoine Tamestit und Gardiner zum Tourneeauftakt dieses Programms, dass sie künstlerisch ein fokussierter Organismus der Exzellenz sind. Einfach genial eben.

Die von der Capella Augustina im August in Brühl auf historischen Instrumenten premierte Oper verewigte sich nun auf doppelt sinnige Art „tragisch-komisch“ bei den Tagen Alter Musik in Herne.

Die Reihe „ unerHÖRT“ besticht ein weiteres Mal, nun mit Kompositionen von Helena Winkelman, Arvo Pärt und Aribert Reimann.

Lars Ulrik Mortensen versetzte in drei unvergessliche Rausche, weil in ihm und dem Ensemble lebendiger Haydn-Witz und kraftstrotzende Haydn-Klasse steckten.

Ob hypnotisch-süffisant oder robust-komisch – Schiff zauberte mit tiefenentspanntem, trockenem Humor Wesentliches und Faszinierendes am Fortepiano und Dirigentenpult hervor.

Sir Simon Rattle erkundet unbekannten Stücke und Lieder sowie Edelsteine aus späteren Schaffensperioden.

Martin Schläpfers Ensemblestück für das Wiener Staatsballett ist ein Fest fur das Auge, wird aber von der Musik noch in den Schatten gestellt.

Souveräne Orfeo Orchestra und Purcell Choir sowie virtuose Solisten halten ein überzeugend theatralisches Plädoyer für eine häufigere Aufführung dieses herrlichen Oratoriums.

Das Quatuor Ébène präsentiert ein spannendes Programm mit Haydn, Janáček und Schumann.

Watson und Nosky agierten in unaufdringlich präziser Ausgewogenheit als brillante Geschichtsschreiber wie -erzähler.

Bravouröses Kammerorchester Basel, Zürcher Sing-Akademie und Solisten-Quartett plädieren mit 1803-Fassung für ein neues Aufleben Haydns ergreifenden Werks.

Anfänge, Leichtigkeit und schwere Träume machten den tatsächlichen Konzertabend des Frühlings zu einem hellen Tag der Beflügelung und Anteilnahme.

Diese Haydn Night geriet zu einer aufgeputschten, durchzechten Veranstaltung im schönsten Sinne.

Zwar wurden nicht alle höchsten Erwartungen gleich erfüllt, es überwogen aber doch noch weitaus die glücklichen Momente vergnüglicher Gelassenheit wie die deutlicher Kontraste.

Ohne zu übertreiben, so einen schäumenden Brunnen an Glück und Rhythmik habe ich noch nicht erlebt.

Der unbändige Dirigent und seine Musiker boten Dynamikfeuerwerke und beinahe gänzlich mitreißende Glückseligkeit.

Das britische Orchester beweist, wie uns zeitgenössische Kompositionen vor allem in Verbindung mit zum Nachdenken anregenden Texten inspirieren können.

Zwei facettenreiche Liederzyklen der Sängerin Hannigan machen den Abend zur berührenden Kurtág-Hommage

Das Chamber Orchestra of Europe und Sir Simon Rattle verzaubern in der Philharmonie mit Beethoven und Haydn.

Trotz Makel führte die Beethovennacht in eine leuchtende Hoffnung, die den guten Willen anerkennt, Neugehörtes und den herausragenden Solisten Tobias Koch würdigt.

Bei seinem Gastdirigat bei den Münchner Philharmonikern schlüpfte Omer Meir Wellber in viele Rollen und bot dem Publikum in der Philharmonie ein spektakuläres Programm zwischen neu und alt.

Die Bamberger Symphoniker musizieren voll schwärmerischer Begeisterung mit ihrem Ehrendirigenten.

Die Capella Augustina und Andreas Spering holen einen lautmalerischen Janitscharen-Kanzonetten-Schatz aus der Truhe, dem sie genüsslich zu neuer Wirkung verhelfen.

Im Festspielkonzert der Camerata Salzburg fasziniert ein altersjunger Roger Norrington mit der Überzeugungskraft klangreinen Musizierens.

Eine lebendige und eindrucksvolle Aufführung des Meisterwerks des Übervaters der Wiener Klassik, mit Florian Boesch als primus inter pares der exquisiten Solisten.

Eine stürmische Matinée mit Engagement für eine Seltenheit Haydns und einer temperamentvollen Ersten Sinfonie Brahms'.

Altstaedt, Bostridge und das Aurora Orchestra nehmen den Brexit zum Anlass für ein nachdenkliches, starkes Konzert-Statement.

Sir Simon Rattle fegt bei dieser Aufführung mit der Staatskapelle Berlin noch den letzten Weihrauch und so die letzte Mystik der Messe hinweg.

Andreas Steier liebt die historisch informierte Aufführungspraxis und diesen Klang, und weiß auch, diesen zu erzeugen.

Mit Haydn, Bartók und Brahms gelingt dem Artemis Quartett im Münchner Prinzregententheater eine besonders glückliche Programmauswahl.

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin tanzt durch ein Programm rund um C.P.E. Bach.

Ohne den verständlichen Ermüdungserscheinungen in diesen verrückten Kämpfen, wäre Il Giardinos Konzert zum Abschied ein brüllender Rausschmeißer ohne jeden „Abzug“ gewesen.

Mit Haydn demonstriert Antonini im ersten Konzert Verlust, Überleben und Hochleben sowie fügt Il Giardino Armonico eine spezielle Folge seines Porträts hinzu.

Drama, Spaß und Intensität beim Beethovenfest Bonn mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und Adam Fischer.

Der polnische Pianist und das ZKO zeigen bei Haydn, Mozart und Schrekers spätromantischem Intermezzo in audiovisueller Präsentation zu wenig Biss und Wagnis.

Das Ensemble glänzte bei Haydn mit Wohklang und perfekt tarierter Dynamik und mit einer makellosen Technik bei Tchaikowsky.

Karina Canellakis schafft mit den Bamberger Symphonikern ein extensives Klangfarben-Spektrum und Leidenschaft pur.

Gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel und einer durchwachsenen Besetzung leitete René Jacobs Joseph Haydns letzte Oper am Theater an der Wien.

2016 schrieb ich anlässlich Hengelbrocks Elias-Aufführung: „Bitte mehr davon!“. Das Balthasar-Neumann-Ensemble und das Konzerthaus Dortmund hielten mit Haydns Schöpfung Wort.

Die Münchner Residenz Solisten ließen bei ihrem Neujahrskonzert in kammermusikalischen Arrangements bekannter Klassik sinfonischen Orchesterklang kaum vermissen.

Im Konzert der Orpheum Stiftung waren die Bamberger unter dem sorgfältig gestaltenden Christoph Eschenbach einfühlsame Begleiter zweier hervorragender Jungtalente, des Cellisten Pablo Ferrández und des Pianisten Dmitry Masleev.

Ein Hochgenuss für Publikum und Künstler gleichermaßen war das Abonnementkonzert des Münchener Kammerorchesters, das gekonnt zeitgenössische Musik mit Mozart verband.

In der wiedereröffneten Staatsoper Unter den Linden akzentuierte Zubin Mehta sparsam in seiner Zeichengebung und überließ den Musikern der Wiener Philharmoniker das Feld.

Antonini weiß, wie man auch auf heutigen Instrumenten die relevanten Komponenten der originalen Klangwelt wiederaufleben lassen kann, und das Tonhalle-Orchester ist das ideale Werkzeug dafür.

Radu Lupu ließ einst verlauten, nur die Komponisten zu spielen, die zu ihm passten, beziehungsweise die, die ihn am meisten mögen. Diese Worte werfen noch heute Licht auf seine Konzerte. So auch auf den Abend, den er im Pierre-Boulez-Saal gab. 

Noch stärkere piano-Effekte und der chorische Übertrag von Haydns überbordendem Spielwitz hätten das Konzert vollendet - dennoch, Freiburger Barockorchester in Bestform.